Archiv des Autors: Steffi Kammermeier

Bairisch-Seminare

Bairisch für Schauspieler

Meine nächsten Kurse:
finden am 1. und 2. April 2017 von 10 Uhr – 18 Uhr statt

Anmeldung:  unter 089/20333712 oder info@muenchner-filmwerkstatt.de

Wo: Münchner Filmwerkstatt eV
Rosenheimer Str. 145, 81671 München

Bairisch ist in. Nie hat es so viele Produktionen gegeben, in denen Bayerisch gesprochen wird, wie heute. Was früher eine Nische für wenige Mundartsprecher war, gehört heute zum selbstverständlichen Repertoire regionaler Filme und Serien. Von der Daily Soap bis zum Kultformat „Der Komödienstadel“ wird vom Darsteller Text- und Sprachsicherheit erwartet.

Weil Dialekt jedoch lange Zeit verpönt war und auf Schauspielschulen konsequent Standard- und Bühnendeutsch unterrichtet wird, sind die Gelegenheiten für bayerisch sprechende Schauspieler rar, sich in Szenen auf Bairisch auszuprobieren und ein Fundament für Dialektsicherheit zu erarbeiten. Deshalb ist dieses Seminar für „sichere“ Dialektsprecher ebenso geeignet wie für Schauspieler, die sich bairischer Mundart wieder annähern wollen, also für Anfänger und „Fortgeschrittene“ gleichermaßen.

In dem zweitägigen Kurs geht es nur ums Bairische. Um die bayerische Seele (so es sie gibt), um Mentalität und Selbstausdruck, zum anderen aber auch darum, das Wesen dieser Sprache zu erspüren und mit ihr zu spielen. Auch das Gehör für den Dialekt und seine regionalen Unterschiede soll geschärft werden. Als wichtige Voraussetzung für Mundartarbeit werden Gesetze der Grammatik und Phonetik erarbeitet. Mit Hilfe von bairischen Texten und Szenenimprovisationen filtern wir Aspekte von Haltung und der Sprachgestaltung heraus – immer auch im Hinblick auf die schauspielerische Alltagsrealität bei Film, Fernsehen und Theater.
Anhand von Drehbuchszenen werden wir üben, wie man standarddeutsche Texte mundartlich umformen kann (wie es bei vielenSerien vom Schauspieler erwartet wird). Darüber hinaus erarbeitendie Teilnehmer einen bayerischen Monolog, mit dem sie ihresprachliche Kompetenz erproben können.
Das Ganze soll in erster Linie Spaß machen und die bairische Seel erwärmen.

http://www.filmseminare.de/bairisch
muenchen@filmseminare.de

Los amol – Mundart im östlichen Allgäu

Deutschland 2015

Aus der Reihe „Unter unserem Himmel“ / Bayerisches Fernsehen

Nicht nur in fernen Ländern erlebt man einen kulturellen Niedergang: Im UNESCO-Weltatlas für bedrohte Sprachen sind 13 deutsche Mundarten aufgeführt, darunter die Bairische. Vor allem in Städten passen sich die jungen Leute ans Hochdeutsche an, während in den Dörfern die Vielfalt der Dialekte schwindet, die sich früher oft alle paar Kilometer verändert haben.

Filmautorin Steffi Kammermeier hält in ihren Filmen nicht nur die Unterschiede und speziellen Ausdrücke fest, die man wohl bald nicht mehr hören wird, sondern zeigt auch, wie vergnüglich es ist, sich in der eigenen Mundart auszudrücken und einer anderen zuzuhören. Am spannendsten sind Grenzgebiete, wo mehrere Sprachen aufeinander stoßen.

Diesmal war sie am südlichen Lech, der sowohl die regionale Grenze zwischen dem Allgäu und Oberbayern markiert als auch die sprachliche. Aber das ist keine so klare Linie wie auf der Landkarte, vielmehr hört man beidseits des Flusses eine Mischform, das Lechrainische. Je weiter man Richtung Westen fährt, desto deutlicher wird der Einfluss des Schwäbisch-Alemannischen, das die Sprache der Allgäuer prägt, während auf der anderen Seite das Oberbayerische vorherrscht, das zum altbairischen Sprachraum gehört. In dem Film gibt es aber auch viel zu sehen: den Viehscheid in Nesselwang, eine Oldtimer-Traktoren-Sammlung in Wildsteig, das Raritäten-Museum bei Bad Bayersoien, den originellen Stammtisch in der „Fallmühle“ oder Mundart-Kabarett im Pfrontener „Eiskeller“.

Unter unserem Himmel, Los amol – Mundart im östlichen Allgäu: Die Alphornbläser von „Hopfen am See“ spielen jeden Montag auf. | Bild: BR

Was hamma gessn? Vom Landleben in alter Zeit

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Steffi Kammermeier Was hamma gessn? Vom Landleben in alter Zeit 256 Seiten, Hardcover mit zahlreichen Abbildungen Euro 19,90 ISBN 978-3-86222-108-0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Früher war alles besser – so möchte man meinen.

Doch oft genug war es eine Zeit des harten Kampfes ums Überleben und der schweren Arbeit, voller Pflichten und Einschränkungen – aber auch des Feierns und des geselligen Miteinanders.

Mit diesem Buch versuche ich, den Blick in eine verschwundene Welt zu öffnen – das ländliche Bayern vor und nach den Weltkrigen und den Alltag der Bauern, er bestimmt war von der Natur, den Pflichten im Haus und Hof und den Kirchenfesten.

Anhand authentischer Rezepte und kurzweiliger Geschichten wird das alte Landleben wieder lebendig werden.