Archiv des Autors: Steffi Kammermeier

„Aufgeben kam nie in Frage“ Alleinerziehend mit einem Kind mit Downsyndrom

Deutschland 2016

Susanne hat es geschafft, zwei Schicksalsschläge zu überwinden: die Geburt eines Kindes mit Downsyndrom und den plötzlichen Tod ihres Mannes zwei Jahre darauf. Heute   lebt sie wieder in einer festen Beziehung und betreibt mit ihrem zweiten Mann eine Traditionswirtschaft im Allgäu.

Ein Mann, ein Haus, zwei gesunde Kinder, einen Hund – das ist es, was sich Susanne  zeitlebens wünscht. Doch ihr Traum zerbricht jäh, als sie im fünften Schwangerschaftsmonat erfährt, dass ihr Sohn eine Trisomie 21 hat. Gegen aller Bedenken entscheidet sich Susanne dennoch für das Kind.

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Zwei Jahre später kommt ihr zweiter Sohn auf die Welt: gesund. Doch das Glück hält nicht lange. Ihr Mann stirbt unerwartet. Mit derselben Überzeugung, mit der sie sich für ein Kind mit Downsyndrom entschieden hat, geht sie auch die schwerste Zeit ihres Lebens an.

Susanne mit ihren zwei Söhnen bei der Kofirmationsfeier

Susanne mit ihren zwei Söhnen bei der Kofirmationsfeier

Für ihre beiden kleinen Söhne muss das Leben weitergehen. Als die Kinder immer wieder nach ihrem Papa fragen, macht sich Susanne auf die Suche nach einem neuen Mann. Sie rechnet sich allerdings wenig Chancen aus. Denn alleinerziehend und ein Kind mit Behinderung sind keine allzu guten Startvoraussetzungen.

Doch diesmal steht ihr das Glück zur Seite. In Christian findet sie eine neue Liebe, einen starken Partner und liebevollen Vater für ihre Kinder. Mit ihm führt sie heute ein Traditionslokal in Oberstdorf.

„Herent und Drent“ –

Deutschland 2016

Steffi Kammermeier hat sich auf einen Streifzug vom niederbayerischen Wernstein bei Passau bis St. Radegund in Oberösterreichischen begeben.

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Politische Grenzen sind noch lange keine Sprachgrenzen. Die Grenzflüsse Inn und Salzach waren früher auch ein verbindendes Element und so wurde das Altbairische sowohl „herent“ als auch „drent“ in Österreich gesprochen.

Steffi Kammermeier hat sich umgehört und Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Mundarten aufgespürt.
Hermann Scheuringer von der Universität Regensburg und Schuldirektor Ulrich Kanz, der in der Nähe von Burghausen aufgewachsen ist, haben sich intensiv mit der Sprachregion befasst und können ebenso anschaulich wie amüsant erzählen, welche Merkmale aus Oberbayern und Niederbayern die Mundart der einen Seite prägen, und welchen Einfluss das Wienerische auf die Sprachklänge im Innviertel hat.
Nicht nur dort gibt es eingefleischte Mundartsprecher wie Rudolf Lessky aus Schärding oder den Braunauer Wirt Helmut Bogner. Auf der bayerischen Seite kann man unverfälschten Dialekt bei Dietmar Forisch hören, der den Film mit seiner Blues-Gruppe A daneem auch musikalisch bereichert oder bei Frank Wagenhofer, dem eine alte Hammerschmiede in Burghausen gehört. Anton Kraus, der die Fahrgäste auf einer Salzach-Plätte mit guten Geschichten unterhält, Maria Auer mit ihren lustigen Schnaderhüpfln und der junge Filmstar Benedikt Weber beweisen es auch: Herent und drent spricht man immer noch in einer Sprache und hält sie auch gerne lebendig.